Renata Alt

Zentrales Gesprächsthema der Fußball-WM in Katar muss die Menschenrechtslage sein

Ein zentrales Gesprächsthema der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar muss die Verbesserung der Menschenrechtslage im Land sein. Mitglieder der Deutschen Bundesregierung müssen sich in bilateralen Gesprächen kontinuierlich für Menschenrechte einsetzen. Die in Katar angestoßenen Reformen, die bereits zu einer Verbesserung der Lage insbesondere von Arbeitsmigrantinnen und -migranten geführt haben, sind zwar zu begrüßen, sie werden jedoch bis heute nicht konsequent und effektiv umgesetzt. Die Bundesregierung muss daher weiterhin auf deren Umsetzung bestehen und, wo möglich, bei dem begonnenen Reformprozess unterstützend tätig sein. Die WM ist dafür eine gute Gelegenheit und sollte als solche genutzt werden. Dass Gesprächsbedarf besteht, zeigt sich in der Einberufung des deutschen Botschafters nach kritischen Äußerungen der Innenministerin Nancy Faeser zur Menschenrechtslage in Katar. Gespräche zu menschenrechtlichen Anliegen sollten sich jedoch nicht auf die Dauer der WM beschränken, sondern auch darüber hinaus ein essenzieller Bestandteil der bilateralen Beziehungen darstellen.